Was ist der PIO-ULB-Editor?
Der PIO-ULB Editor, entwickelt im Rahmen des Forschungsprojekts CARE REGIO, ermöglicht das Importieren, Bearbeiten und Exportieren von PIO-ULBs (Pflegerische Informationsobjekte - Überleitungsbogen). Diese Informationsobjekte sind standardisierte, maschinenlesbare XML-Dateien, welche im FHIR-Format von der mio42 GmbH im gesetzlichen Auftrag entwickelt wurden und deutsche Pflegeüberleitungsberichte abbilden.
Der Editor bietet eine Visualisierung der Inhalte und Struktur des PIO-ULB Standards sowie ein mögliches Benutzeroberflächen-Layout.
Der PIO-ULB Editor wird aktuell im Rahmen einer Studie evaluiert, welche die Eignung des PIO-ULB Formats am Beispiel von Überleitungen der Uniklinik Augsburg an Pflegeheime evaluieren. Auch die im PIO-ULB Editor gewählte Darstellung wird dabei getestet. Die Ergebnisse werden Ende 2024 veröffentlicht.
Wer sind wir?
CARE REGIO ist ein vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes Verbundprojekt.
Das primäre Ziel des Projekts ist die spürbare Entlastung von Pflegekräften, pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen durch den gezielten Einsatz von technisch-digitalen Systemen.
Die fünf beteiligten Institutionen des CARE REGIO Projektes bestehen aus der Technischen Hochschule Augsburg (THA), den Hochschulen Kempten und Neu-Ulm, der Universität Augsburg sowie der Uniklinik Augsburg.
Der PIO-ULB Editor wurde am Institut für agile Softwareentwicklung der THA entwickelt. Dort forscht ein interdisziplinäres Team in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zu den Schwerpunkten agile Softwareentwicklung, Programmiersprachen & Sicherheit, Prozessdigitalisierung sowie Anwendungen der KI.
Was ist das Projekt?
Das Teilprojekt DigiPÜB beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Pflegeüberleitungsberichtes und wird gemeinsam von der Hochschule Augsburg und dem Uniklinikum Augsburg geleitet. Diese Berichte enthalten alle relevanten pflegerischen Informationen und sind entscheidend für eine nahtlose Versorgung bei Verlegungen in andere Institutionen. Aktuell werden sie meist manuell erstellt und übermittelt, was zu Verzögerungen und Fehleranfälligkeiten führt.
Das Projekt strebt an, das Pflegefachpersonal durch neue digitale Systeme und optimierte Prozesse zu entlasten. Dies beinhaltet einen sicheren digitalen Versand und eine automatische Integration in die Pflegedokumentationssoftware der Einrichtungen über die Telematikinfrastruktur (TI). Geplant sind die Erprobung und Pilotierung des neuen PIO-ULB-Standards, die Entwicklung von Systemen zur automatischen Übersetzung von PÜBs sowie die Erprobung der TI mit kooperierenden Pflegeeinrichtungen.
Noch mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der CARE REGIO Webseite.